Hinterglasmuseum Sandl

Hinterglasmuseum

Mitte des 18. Jahrhunderts wanderten Hinterglasmaler aus Nordböhmen in die Gegend um Sandl ein und brachten die 

Techniken der Bemalung, des Schliffs und der Verspiegelung mit. Das Besondere ist vor allem die im Vergleich zur her-

kömmlichen Leinwand-Malerei umgekehrte Reihenfolge der Arbeitsschritte: zuerst werden die Konturen und Details von 

Vorlagen (Rissen) auf das Glas übertragen und erst dann die so abgegrenzten Flächen und der Hintergrund ausgefüllt. Ein Bild, hinter Glas gemalt, hatte den Vorteil, dass es in den vom Kienspan verrußten Stuben nur abgewischt werden musste, um 

wieder farbenfroh zu leuchten.

Die Sandler Hinterglasbilder entwickelten sich im 19. Jahrhundert zum Verkaufsschlager und haben die kleine abgelegene 

Gemeinde weit über die Grenzen der Donaumonarchie bekannt gemacht. Das „Sandlbild“ ist zum Synonym für Hinterglasbilder schlechthin und gleichzeitig zum Markenzeichen für den Ort geworden. 2012 wurde die Sandler Hinterglasmalerei von der 

österreichischen UNESCO-Kommission in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.


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